Trice Pfister, Psychologische Beraterin IPB

MEIN WERDEN UND SEIN

Trice Pfister

Psychologische Beraterin IBP

Im Emmental geboren und aufgewachsen studierte ich ursprünglich Sekundarlehrerin phil I. und nahm meine erste Stelle in Nidau bei Biel an, wo ich hängen blieb und 35 Jahre mit Oberstufenschülern arbeitete.

Nach meiner Scheidung, als junge allein erziehende Mutter von zwei Söhnen (einer davon behindert), begann ein tiefer Prozess, der mich mit meinen innersten Nöten, Ängsten und Wünschen konfrontierte. Die Suche nach Verstehen, Begreifen und Annehmen, nach Weiterentwicklung und stetem Neubeginn brachte mich mit vielen psychologischen Welten in Kontakt. 1994 begann ich eine 6jährige Ausbildung in psychologischer Beratung am IBP Institut, Winterthur.

Seit vielen Jahren arbeite ich nun in eigener Praxis und bringe meine Erfahrung als Lernende, Lehrkraft, Mutter, Grossmutter, geschiedene und liebende, älter gewordene Frau in meine Arbeit ein. Selbsterfahrung und Assistenzen in systemischem Familienstellen, bioenergetischer Gruppenarbeit, therapeutischem Malen und Weiterbildungen in Paartherapie, Lifespan-Integration und Intuitionsentwicklung erweitern meinen Zugang zu vertiefter Arbeit mit Menschen auf der Suche nach sich selbst. Zu wissen, wie wir geworden sind, woher wir kommen, was uns prägt, um dann zu werden, wer wir sind, ist die grundlegende Richtung, die ich in der Beratung einschlage, im steten Fluss mit den Menschen, die mit mir unterwegs sind. Seit 2008 bin ich aus dem Schuldienst ausgetreten und kann nun meine ganze Energie und mein Engagement in der beraterischen Arbeit einbringen. Dies u. a. auch in einem Führungscoaching für Schulleiter in Ausbildung. Der Umgang mit Farben und Formen ist ein wichtiger Teil meines Lebens. Daraus sind die Karten mit den "Gute Eltern Botschaften" entstanden.

GUTE ELTERN BOTSCHAFTEN - WO WORTE NICHT HINKOMMEN

Ich war eine kopflastige Frau und der festen Überzeugung, mit Wille und Einsatz sei das Leben zu meistern. Einschneidende Ereignisse erschütterten diese Meinung zutiefst, und ich wurde mit meinen Gefühlen konfrontiert, die ungefiltert aus mir hervorbrachen. Worte reichten nun nicht mehr aus sie zu bannen, zu orten, zu verstehen und so wurde der bildnerische Ausdruck mir wichtiges Medium für lange Jahre. In der Körpertherapie, später in der Ausbildung am IBP -Institut in Winterthur wurde der Körper mir Heimat und Freundin. Ich lernte Gefühle (aus) zu halten, mit ihnen zu leben und sie als Ressource anzunehmen. Der Bezug zur Malerei blieb bestehen. Sie war nun nicht mehr Ventil um dem inneren Chaos zu begegnen, sondern wurde Ausdruck einer verdichteten Wahrnehmung von Körper, Seele, Geist und Selbst.

Ich liebe dich

Da ich um die heilende, tief greifende Kraft der Bilder weiss, versuchte ich in der Auseinandersetzung mit den Gute Eltern Botschaften sie bildhaft umzusetzen. Es entstanden archaische Bilder, die da wirken, wo Worte nicht hinkommen: Bilder, die Einfluss haben auf unser präverbales Erinnern. Die gewählten Primärfarben (gelb-rot-blau) sind mir sehr wichtig. Sie sprechen direkt tief innen an, sind klar, bedingungslos, unmittelbar.

Die Arbeit daran hat mich mit erfahrenem Mangel in meinem Leben versöhnt und meine Opferrolle ins Wanken gebracht und dadurch eine befreiende Hinwendung zu grösserer Eigenverantwortung und Tatkraft bewirkt.

Die Karten erlauben in der Therapie das Erspüren und Formulieren der ganz eigenen Gute Eltern Botschaften, die der Klient, die Klientin braucht. Sie berühren, beängstigen, bewegen uns auf einer tieferen Ebene, werden Spiegel unseres Prozesses des Werdens und Wachsens.